Thomas Crauwels stammt aus der Gegend von Waterloo in Belgien und arbeitete zunĂ€chst in der IT-Branche, bevor er seine berufliche Laufbahn nach einer Reise in die Alpen völlig neu definierte. Als er das Matterhorn zum ersten Mal von Zermatt aus bewunderte, war es um ihn geschehen. Eine Liebe auf den ersten Blick, denn die Emotionen, die er beim Anblick des Gipfels empfand, waren so stark, dass Thomas Crauwels knapp zehn Jahre spĂ€ter zu den grossen Vertretern der Bergfotografie zĂ€hlen sollte. Mittlerweile im Wallis beheimatet durchstreift er unermĂŒdlich die Alpen auf der Suche nach besonderen Stimmungen, etwa wenn die Wolken aufreissen und den Blick auf einen mit Neuschnee bedeckten Berg freigeben, oder wenn ein 4000er wie ein Himalaja-Riese daherkommt.

Der in Toulon geborene Ben Thouard liebt den Ozean und den Brettsport, schon als kleiner Junge hat er sich mit dem Surfvirus infiziert. In einem Alter, in dem die meisten Kinder das Fahrradfahren erlernen, bekommt er sein erstes Board und bĂ€ndigt fortan die Wellen. Nach anfĂ€nglichen Versuchen in der Malerei wendet er sich der Fotografie zu und versucht schon bald, die Emotionen abzubilden, die er im Meer verspĂŒrt, wenn er auf seinem Surfbrett oder beim Schwimmen eins mit dem Wasser ist. Diese Leidenschaft seiner Jugendjahre ist es, die den Verlauf seines spĂ€teren Lebens prĂ€gen wird: Er bricht nach Tahiti auf und lĂ€sst sich dort nieder. 2018 veröffentlicht er Surface und 2021 Turbulences, zwei BĂŒcher, die er von A bis Z selbst erdacht, fotografiert und konzipiert hat. Sein origineller Blickwinkel und seine Ă€sthetischen Bilder brachten ihm zahlreiche Preise ein, darunter den Red Bull Illume Overall Winner im Jahr 2019 und den prestigetrĂ€chtigen Ocean Photographer of the Year im Jahr 2022.

Seit seiner Kindheit verspĂŒrt der Tessiner Ettore Silini eine grosse Faszination fĂŒr die Welt der Insekten. Als Autodidakt setzte er sich mit der digita-len Makrofotografie auseinander und studierte mit unstillbarer Neugier die Gewohnheiten und Eigenschaften der Insekten, die er in seiner Heimat beob-achtete. Er fotografierte seine Motive lebend in der Natur mithilfe der Focus-Stacking-Technik, bei der mehrere Fotografien aus verschiedenen Ebenen zusammengesetzt und ĂŒberbelichtet werden, um eine erweiterte TiefenschĂ€rfe zu erreichen, die sonst aus optischen und physikalischen GrĂŒnden bei diesen VergrösserungsverhĂ€ltnissen nicht möglich wĂ€re. Die Bilder dieser Serie wur-den im Bezirk Mendrisio oder im Tessin aufgenommen und erforderten mitun-ter jahrelanges, geduldiges Experimentieren.Ettore Silini hofft, dass seine spektakulĂ€ren Aufnahmen dazu beitragen kön-nen, das Bewusstsein fĂŒr den Insektenschutz zu schĂ€rfen, als deren Botschafter seine farbenfrohen Superhelden fungieren. Silinis Arbeiten wurden bereits in der Schweiz und im Ausland ausgestellt und in renommierten Fotozeitschriften, darunter Geo, veröffentlicht.

JĂ©rĂ©mie Villet hat seine ganz eigene, ebenso persönliche wie poetische Form der Tierfotografie entwickelt. Der aus dem Departement Yvelines stammende Fotograf, der auf einem abgelegenen, von Feldern und WĂ€ldern umgebenen Bauernhof aufwuchs, begeisterte sich von klein auf fĂŒr die Natur. Er studierte Literaturwissenschaften und Journalismus, da er daran zweifelte, vom Fotografieren leben zu können. 2013 machte er seinen Abschluss und gewann noch im selben Jahr mit einem seiner Bilder, auf dem die Silhouette eines Steinbocks vor einem Wolkenmeer abgebildet ist, den Preis Wildlife Photographer of the Year.

Zack Seckler studierte Psychologie an der Syracuse University, bevor er sich auf eine einsame Reise durch Nordindien begab. WĂ€hrend dieser Reise entdeckte er seine Leidenschaft fĂŒr die Fotografie. Nach seiner RĂŒckkehr besuchte er die renommierte Newhouse School, die er 2003 mit einem Diplom abschloss.

Der englische Fotograf Ben Hall lebt am Rande des Peak District-Nationalparks. Bereits seit frĂŒhester Kindheit hegt er eine tiefe Leidenschaft fĂŒr die Natur und fĂŒr Outdoor-AktivitĂ€ten. Seit 2003 ist er professioneller Tierfotograf und in der ganzen Welt unterwegs, um Bilder zu erschaffen, die Emotionen wecken und Geschichten erzĂ€hlen. Entdecken Sie sein Portfolio in Ausgabe 230.

Die in Norditalien ansĂ€ssige Isabella Tabacchi ist eine junge Landschaftsfotografin mit ausgereiftem Stil, die zum legendĂ€ren Kreis der Hasselblad-Heldinnen gehört, einer weiblichen Gemeinschaft, die die Fotoindustrie prĂ€gt. Ihr Drang, neue Umgebungen zu erkunden, fĂŒhrte sie in die Region Kamtschatka im Fernen Osten Russlands, um die unberĂŒhrte und gefĂ€hrliche Natur dieser unbewohnten Gebiete im Bild festzuhalten. Im Jahr 2021 wurde Isabella Tabacchi bei den Moscow International Foto Awards (MIFA) als Fotografin des Jahres ausgezeichnet und erhielt mehrere andere renommierte Preise.

Der britische Fotowettbewerb «Underwater Photographer of the Year» gab kĂŒrzlich die PreistrĂ€ger/innen seiner Ausgabe 2022 bekannt. Seit 1965 hat sich dieser Fotowettbewerb, der das faszinierende Leben der Ozeane und seiner Bewohner in den Fokus rĂŒckt, als weltweite Referenz der Unterwasserfotografie etabliert. Die Jury, bestehend aus mehreren Experten dieser besonders anspruchsvollen Disziplin, prĂŒfte Tausende von eingereichten Bewerbungen. Der Spanier Rafael Fernandez Caballero wurde mit «Dancing with the giants of the night» zum grossen Sieger der diesjĂ€hrigen Ausgabe erklĂ€rt. Dieses spektakulĂ€re Bild von Walhaien wurde wĂ€hrend eines nĂ€chtlichen Tauchgangs vor dem Ari-Atoll, auf den Malediven, aufgenommen.

Dieses ungewöhnliche Projekt mit dem Namen Longitude/Latitude/Solitude entstand aus Andrew Vukosavs Leidenschaft fĂŒr das Fliegen, die Fotografie und die australischen Landschaften. Seine Fotos, die abstrakten GemĂ€lden Ă€hneln, wurden in sehr großen Formaten gedruckt und in mehreren Galerien in Melbourne mit großem Erfolg ausgestellt.

Die im Tessin ansÀssige Alessandra Meniconzi ist Botschafterin der Marke Canon. Im Laufe ihrer Karriere gewann sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2018 den National Geographic-Reisefotografiepreis in der Kategorie «PortrÀt». In den vergangenen zehn Jahren unternahm sie zahlreiche Reisen nach China, allen voran in die Provinzen Yunnan, Guizhou, Guangxi und Fujian, um den Alltag ethnischer Minderheiten zu dokumentieren. Ihre Bilder von Reisfeldern oder Aquakulturanlagen veranschaulichen die Verbindung zwischen Landwirtschaft und Umwelt. In dieser Reihe bemerkenswerter Kompositionen dienen menschliche Silhouetten als Massstab und stellen das gigantische Ausmass der chinesischen Landwirtschaft klar heraus.