Die Strahler von Chamonix sind die wagemutigsten, so heisst es. Der Fotograf Nicolas Blandin hat sie in den Wänden und auf den Gebirgskämmen bei der Suche nach den steinernen Schätzen, für die ihr Herz schlägt, begleitet.

Text : Marcel Reymond
Fotos : Valentin Flauraud

 

Der Leuchtturm von Cordouan wurde unter der Herrschaft von Heinrich III. und Heinrich IV. innerhalb von 27 Jahren erbaut. Das 1611 in Betrieb genommene Bauwerk samt seiner architektonischen und technologischen Leistung sollte zunächst den Ruf des französischen Königreichs festigen, indem es ausländischen Schiffen imponierte. Während der Revolution wurde er auf seine heutige Höhe aufgestockt, was die Gelegenheit bot, eine Wendeltreppe über der Kapelle mit den Buntglasfenstern zu errichten. Aufgrund all dieser Merkmale wurde der «Leuchtturm der Könige» im Juli 2021 zu Recht in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Text und Fotos : Thibaut Vergoz / Zeppelin
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Jérémie Villet hat seine ganz eigene, ebenso persönliche wie poetische Form der Tierfotografie entwickelt. Der aus dem Departement Yvelines stammende Fotograf, der auf einem abgelegenen, von Feldern und Wäldern umgebenen Bauernhof aufwuchs, begeisterte sich von klein auf für die Natur. Er studierte Literaturwissenschaften und Journalismus, da er daran zweifelte, vom Fotografieren leben zu können. 2013 machte er seinen Abschluss und gewann noch im selben Jahr mit einem seiner Bilder, auf dem die Silhouette eines Steinbocks vor einem Wolkenmeer abgebildet ist, den Preis Wildlife Photographer of the Year. Entdecken Sie sein Portfolio in Ausgabe 232.

Photos: Jérémie Villet
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Im vergangenen Winter diente der Kanton Jura als Kulisse für eine einzigartige Transhumanz, bei der zwei Hirten 150 Kilometer durch die Berge wanderten, um mit ihren 400 Schafen von Weide zu Weide zu ziehen. Es ist 17.30Uhr an diesem Novemberabend 2021 und die 27-jährige Hirtin macht sich daran, die 400 Schafe, die sie hütet, einzuzäunen. Die Herde hat den ganzen Tag auf einer abschüssigen Weide im Herzen dieses Tals im Clos-du-Doubs gegrast. «Guidou, guidou, guidou», ruft die junge Frau plötzlich mit schriller Stimme. Diese eigentümliche Silbenfolge, die manche Hirten ausrufen, um ihre Schafe zusammenzutreiben, genügt, um ein heilloses Durcheinander zu provozieren. Ninja, ein zweijähriger Border Collie, muss sich mächtig ins Zeug legen, um die Tiere zusammenzuhalten.

Text: Arnaud Guiguitant • Collectif Argos
Fotos: Jérômine Derigny
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Von den Tempeln des Königreichs von Meroe über die islamischen Gräber von Alt-Dongola bis hin zu den Dünen der Nubischen Wüste und den Ufern des Nils beherbergt der Norden des Landes Natur- und Kulturwunder, darunter einige UNESCO-Welterbestätten, die Liebhaber abenteuerlicher Reisen faszinieren. Eine ausgetrocknete Landschaft, die seit Menschengedenken unter der unerbittlichen Sonne verdorrt, bis sie sich schliesslich selbst in den unzähligen feurigen Schattierungen des obersten Gestirns färbte: Das ist der von Rot, Orange und Gelb geprägte Anblick, der sich dem Reisenden beim Anflug auf den Flughafen von Khartum bietet, der sudanesischen Hauptstadt, die von kargen Wüsten umgeben ist, aber dank ihrer Lebensader, dem Nil, floriert.

Text und foto: Laurent Nilles
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Fernab der hektischen Metropolen, der kaiserlichen Tempel und der Geishas enthüllt Hokkaido, die grosse Insel im Norden, ihr innerstes Wesen im Winter, wenn Frost und Schnee Landschaften von absoluter Reinheit und Eleganz erschaffen.
Hokkaido ist in der ganzen Welt für seinen Pulverschnee bekannt. In den Bergen der Insel gibt es zahlreiche Skigebiete und naturbelassene Pisten, die Wintersportler reizen. Bei Sonnenaufgang wirkt der Mashu-See wie ein Gemälde, das von fernöstlicher Anmut geprägt ist. Der tanchô, der japanische Kranich, ist das Wappentier Hokkaidos und vollführt einen anmutigen Tanz im Schnee.

Text: Marie Paturel
Fotos: Hemis
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Auf Moorea, einer kleinen Insel im Südpazifik, setzen sich die Ingenieure, Wissenschaftler und Aktivisten der Coral Gardeners für den Schutz der Korallenriffe ein, die für das Leben in den Ozeanen und auf der Erde von entscheidender Bedeutung sind. Die Coral Gardeners, die«Korallengärtner», tragen ihren Namen zu Recht. Mit einem Konzept, das Wissenschaft, Kommunikation und Aktivismus vereint, haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, die Riffe zu retten, die in erschreckendem Tempo absterben. Bereits die Hälfte von ihnen ist in den letzten dreissig Jahren eingegangen.

Text und Fotos : Julien Girardot
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