Den Wanderhirten auf der Spur

Schweiz

Im vergangenen Winter diente der Kanton Jura als Kulisse für eine einzigartige Transhumanz, bei der zwei Hirten 150 Kilometer durch die Berge wanderten, um mit ihren 400 Schafen von Weide zu Weide zu ziehen. Es ist 17.30Uhr an diesem Novemberabend 2021 und die 27-jährige Hirtin macht sich daran, die 400 Schafe, die sie hütet, einzuzäunen. Die Herde hat den ganzen Tag auf einer abschüssigen Weide im Herzen dieses Tals im Clos-du-Doubs gegrast. «Guidou, guidou, guidou», ruft die junge Frau plötzlich mit schriller Stimme. Diese eigentümliche Silbenfolge, die manche Hirten ausrufen, um ihre Schafe zusammenzutreiben, genügt, um ein heilloses Durcheinander zu provozieren. Ninja, ein zweijähriger Border Collie, muss sich mächtig ins Zeug legen, um die Tiere zusammenzuhalten.

Text: Arnaud Guiguitant • Collectif Argos
Fotos: Jérômine Derigny
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Ausgabe 232
Dezember - Januar 2022

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